01 März 2017

Kurzer Ausflug an die Levada Nova



von Loreto bis Eiras

Seit den Bränden im August 2016 sind wir nicht mehr auf unserer "Hauslevada" gewesen. Der verbrannte Eukalyptuswald war kein Ausflugsziel. Als die herbstlichen Regenfälle einsetzten, grünten die Hänge zwar wieder durch, doch die Gefahr von Erdrutschen stieg. Bei Sturm knickten viele der angekohlten Bäume um. 
Nun wollten wir uns mal ansehen, wie groß das Ausmaß von Schäden wirklich ist.
Wir wandern an einem Abschnitt der Levada Nova oberhalb von Arco da Calheta und Madalena do Mar, auf dem "wilden" Teil der Nova.

die grünen Reste des Tals der Ribeira da Madalena

Am Levadeiro-Haus in Loreto starten ostwärts. Die Levada führt kein Wasser und bald schon sehen wir den Grund: umfangreiche Reinigungsarbeiten. Wie zu erwarten war, haben die Regenfälle der letzten Wochen Unmengen von Erde, Geröll, Baum- und Buschwerk nach unten gespült. Die Levada ist inzwischen weitgehend freigeschaufelt, doch die Betontrassen sind teilweise bis auf die Armierungseisen weggebrochen, sämtliche Sicherungsgeländer hängen im Abgrund. An der Felswand, die den Kraterrand, des ehemaligen Vulkans an dieser Stelle markiert, ist es besonders schlimm. 



Weiter östlich, bei der Siedlung Pomar sind nur unterhalb der Levada Brandspuren zu sehen. Aber auch hier gibt es gefährliche Abbruchrisse im Erdreich, dort wo es sich noch nicht wieder begrünt hat. Hier dürfte beim nächsten Starkregen der ganze Hang ab Levada ins Tal rutschen.


Welch ein Glück, als wir in das Tal der Ribeira da Madalena einschwenken. Hier wächst noch einer der wenigen Lorbeerwaldbestände der Südwestküste, mit Madeira-Mahagoni, Stinklorbeer und Lorbeerbäumen. Der tiefe Taleinschnitt ist mit seinen Endemiten weitgehend vom Feuer verschont geblieben. 





Fazit: der Levadaabschnitt Loreto - Eiras ist zur Zeit nicht empfehlenswert, auf keinen Fall sollte man hier bei starkem Wind oder Regen unterwegs sein.

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