16 Februar 2020

Natur und Kultur in Machico


Àgua de Pena/Queimada - Machico - Portelinha - Ladeira - Água de Pena - 7,5 km



Nirgends wird Madeiras Geschichte lebendiger als in Machico. Außer archäologischen Funden, Baudenkmälern, Kirchen und Kapellen gibt es auch noch ein Stück vom historischen Caminho Real 23.  Es ist der Caminho das Voltinhas. 


Caminho das Voltinhas


Vom Miradouro Francisco Alvares de Nobrega an der gleichnamigen Straße ER 224 hat man einen phantastischen Blick über die Bucht und den Pico do Facho bis São Lourenço und über das Machico-Tal hinweg bis zur Boca do Risco an der Nordküste.






Wir beginnen unsere kleine Entdeckungsrunde mit dem Abstieg über den Serpentinenweg des CR 23. Er endet direkt vor dem Hotel Dom Pedro. Ein kleiner Abstecher nach rechts führt uns zur Capela de São Roque, eins der zahlreichen historischen Kleinode in Machico.



Capela de São Roque - ursprünglich erbaut Ende des 15.Jh. 


Danach zurück zum Largo da Praça, wo sich die Festung, Forte de Nossa Senhora do Amparo, unter den hohen Platanen duckt. 



Forte de Nossa Senhor do Amparo

hier ist Madeiras Europa-Büro untergebracht


Unser Stadtrundgang führt uns zur Statue von Tristão Vaz Teixeira, der neben Zarco zu den Entdeckern Madeiras zählt. Dahinter werfen wir eine Blick in die Igreja de Nossa Senhora de Conceição und entdecken noch einen Brunnen mit sehr besonderen Wasserhähnen. 


Tristão Vaz Teixeira




Auf der anderen Flussseite steht die Capela dos Milagres, die Wunderkapelle, deren Geschichte die ganze Stadt Machico jeden 8. Oktober zu einer Prozession und dazugehörigem Fest veranlasst.


Capela dos Milagres - erbaut an der Stelle, wo 1419 die erste Messe zelebriert worden war

... mehrfach durch Hochwasser zerstört und immer wieder aufgebaut


Wieder zurück am Westufer führt der Weg zu einer ehemaligen Zuckermühle und dahinter sind noch die Relikte eines ehemaligen Aquädukts zu sehen.


uralter Ficus Benjamini an der Praça da Banda d'Alem


Aquädukt

Wir gehen durch einen kleinen Park noch ein Stück flussaufwärts, dann geht es auf schmalen Sträßchen links bergauf Richtung Autobahn. Die können wir über eine Fußgängerbrücke überqueren.



Weg zur Autobahnüberquerung


Nach 200 m entlang der Rua da Boa Vista zweigt ein schmaler Weg nach links oben ab.  Er führt direkt auf eine ziemlich prunkvolle Villa zu, an der wir rechts vorbei hochsteigen. Nach fünf Metern Straßenkontakt geht es gestuft weiter nach oben bis zum Erreichen einer kleinen Levada. Jetzt muss man sich links halten und der Levada bis zum Ende folgen. 


Blick zu den Funduras Bergen



Ende der Levada mit Sieb und Wasserrohr


Danach verschwindet der Pfad für kurze Zeit in üppiger Vegetation, wir aber bald wieder deutlicher und geht sehr schön durch den zunehmend felsigeren Hang bis wir auf eine Erdpiste treffen. 





Wir treffen auf sehr akkurat angelegte Felder mit einer ausgeklügelten Bewässerung (hier kommt nämlich kein Levadawasser an). Wir müssen den Weg hier ein wenig suchen und finden ihn unterhalb der Felder wieder. Bis zum Miradouro da Portelinha geht es spannend weiter. Dort rasen gerade zwei  Downhill-Biker den Berg herunter, die den weiteren Verlauf des Weges für sich beanspruchen. Das heißt, er ist kaum noch zu begehen. Außerdem scheint weiter oben gerade ein Bus ausgekippt worden zu sein, denn einer nach dem anderen brettert an uns vorbei. 







Wir weichen auf die langweilige Piste aus, entdecken im Wald noch eine Levadakreuzung, dann geht es steil nach unten zum Ausgangspunkt zurück.


Rückblick vor dem Abstieg






Fazit: eine abwechslungsreiche Runde, die für den Rückweg Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert. Die kleine Levada ist mehrfach ausgesetzt




Gehzeit: knapp 3 h

Höhendifferenz: 380 m





Anfahrt:


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