14 April 2022

Portela - Lombinho

Portela - Caminho Real 23 - Pinheiro - Levada da Nozelha - Maiata de Cima - Levada da Fajãzinha - Lombinho - Estrada Florestal da Serra das Funduras - Portela - 9 km

Der Nordosten Madeiras ist den beständigen NO-Passatwinden und damit häufigen Niederschlägen ausgesetzt. Das erklärt die fast dschungelartig bewaldete Bergkette der Serra das Funduras mit den imposanten Baumfarnen. Bevor wir uns aber in die niedere Botanik versenken, drehen wir noch eine Ab und Auf-Runde über zwei Levadas, die aus den Bächen dieser wasserreichen Gegend gespeist werden.

Wir starten in Portela auf dem Caminho Real 23, der als Caminho Municipal beschildert ist. Während des Abstiegs auf dem überwiegend breiten, manchmal auch steilen Weg, eröffnen sich bei gutem Wetter schöne Ausblicke auf den Adlerfelsen und auf Porto da Cruz. An einem großen Wassertank verlassen wir den Caminho nach rechts auf einem schmalen Betonweg und weiter auf einem Treppenweg. Am nächsten (verlassenen) Haus gehen wir rechts - durch ein Loch im Zaun - kurz auf einer Betonpiste, die nach 150 Metern einen schmalen Pfad kreuzt, dem wir rechts folgen. Er begleitet eine kleine namenlose Levada, die mehr Graben als Wasserkanal ist. Nach 200 Metern teilt sich der Pfad, wir bleiben auf dem unteren und kommen nach weiteren 200 Metern an ein Palheiro. Dort fällt die Levada durch einen dichten Bambusdschungel steil bergab und trifft dann auf den Caminho da Capela de São Francisco de Borja. 










Wir gehen rechts weiter und überqueren nach 100 Metern den Corgo do Lombo da Cura und den Tunnelausgang der Schnellstraße VE 1. Gleich nach den ersten zwei Häusern taucht auf der rechten Straßenseite das Schild „Lombinho - Percurso de Treino“ auf. Der Weg, der hier von der Straße abzweigt, begleitet die kleine Levada da Nozelha bis zum beschilderten Abstieg zum Bach. Wir wollen noch in das verwunschene Tal weiter hineinlaufen und bleiben an der Levada bis zur Madre. 



Madre der Levada da Nozelha

versuchter Übergang kurz vor der Madre

Auf gleichem Weg geht es zurück, denn auf der anderen Seite des Bachs sind nur noch ein paar Felder, aber kein Weg mehr sichtbar.  Nach der  ausgeschilderten Bachquerung begleiten wir die Levada da Fajãzinha. Hier ist Schwindelfreiheit und Trittsicherheit gefragt, denn die ausgesetzten Stellen sind nur mit einem rot-weißen Flatterband „gesichert“ und mehrfach müssen wir auf der schmalen Levadakante balancieren. Nach 800 Metern sehen wir den Wegweiser für unseren Aufstieg.

Rückweg auf der Levada da Nozelha


Bachquerung zur Levada da Fajãzinha






Der sehr schöne Bergweg über die Bergflanke, den Lombinho, beschert uns in der Rückschau immer wieder wunderbare Aussichten, bis wir in den Wald eintauchen. Es geht weiterhin steil bergauf. Auf 580 m haben wir die Estrada Florestal da Serra das Funduras erreicht. 



Wir halten uns rechts und gehen auf der breiten Erdpiste ohne größere Höhendifferenzen etwa 3 km zum Ausgangspunkt zurück. Die an sich etwas langweilige Piste lässt sich durch eingehende Betrachtung der Botanik aufwerten. Hier wachsen Farne in allen Größen, vom zartgliedrigen Frauenhaarfarn bis zum 5 m hohen Baumfarn. Und die Moose und Flechten, die die hohe, felsige Böschung begrünen, sind auch für Nichtbotaniker eine besondere Beachtung wert.  













Fazit: eine interessante Halbtagesrunde mit wenigen, aber knackigen Höhenmetern. Für die Levada da Fajãzinha braucht es Trittsicherheit.



Gehzeit: 4 h 



Anfahrt: Funchal - VR 1 - Machico - ER 212 - Portela







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