An einem sonnigen Wochenende ist der Küstenstreifen am Rocha do Navio immer ein beliebtes Ausflugsziel, denn es gibt hier eine Seilbahn hinunter ans Meer. Dass sie wegen Reparaturarbeiten derzeit nicht in Betrieb ist, nutzen wir aus, denn dann bleiben die Besucherströme aus.
Der Abstiegsweg beginnt direkt neben der Bergstation des Fio Velho und ist sehr schön aufgeräumt. Man will wohl die Sicherheit der Leute, die unten auf Chão da Rocha ihr Häuschen und ihre Felder haben, nicht gefährden. Jedenfalls sind die Winterschäden weitestgehend repariert und der Abstieg gestaltet sich unproblematisch.
Die beiden Wasserfälle der Ribeira dos Pregos und der Ribeira do Santo sind nach den regenreichen Wochen sehr imposant anzuschauen.
historische Weinpresse auf dem Weg oberhalb von Chão da Rocha |
Wir sind fast alleine hier und wandern am Steinstrand ein bisschen Richtung Osten und haben mal wieder das Gefühl, dass das Paradies wirklich auf Madeira sein muss.
Ich erinnere mich, dass es hier unten einen etwas spektakulären Treppenweg zum Wasserfall der Ribeira dos Santos geben muss, und nach ein bisschen Gestocher im Schilf finden wir den Zugang über eine verfallene Levada. Die Betontrasse ist an einer Stelle auf mehr als anderthalb Meter weggebrochen und muss direkt am Fels überwunden werden. Das ist ein bisschen knifflig und sollte nur gemacht werden, wenn man damit vertraut ist. Danach beginnt die schmale Treppe, deren Stufen auch nicht ganz in Ordnung sind. Hier gibt es aber neben dem „psychologischen“ Halt in Form eines wackeligen Seilgeländers auch ein im Fels stabil verankertes, dickes Drahtseil. So können wir gut gesichert bis in den Wasserschlund hinein steigen. Ich gebe zu, dass dort zu stehen etwas adrenalinlastig war, deshalb ist das kurze Video völlig missraten. Stattdessen gibts nur ein Foto.
Treppe zum Wasserkessel der Ribeira dos Santos |
gut gesicherte Treppe |
Wieder zurück schlendern wir noch in die entgegengesetzte Richtung auf der Fajã, dann steigen wir die 350 m langsam wieder hinauf.
Fazit: ein kurzer Wanderausflug, wenn man in Santana ist und das Wetter nicht für die Berge taugt
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