Sie ist eine der ältesten intakten Levadas von Madeira und seit 1562 bewässert sie Zuckerrohr- und Bananenplantagen. Bis in die 70 er Jahre des letzten Jahrhunderts erfüllte sie noch weitere Aufgaben im Stadtgebiet von Funchal. Im Winter, wenn die landwirtschaftlich genutzten Flächen nicht bewässert werden mussten, wurden die Mühlsteine mehrerer Wassermühlen bewegt. Fast noch wichtiger war die Levada jedoch für die Waschplätze.
Es ist wirklich schade, dass die Stadt Funchal nichts unternommen hat, den ethnographischen Wert dieser öffentlichen Wäschereien zu erhalten. Jahrhundertelang waren sie sowohl Anziehungspunkt als auch Arbeitsplätze. Hier wurde nicht nur die eigene Wäsche gewaschen, sondern auch die Kleidung der "feinen Städter", womit sich viele Frauen ihr tägliches Brot verdienten.
Bis zur Einführung des Leitungswassers (um 1930) sorgte die Levada dos Piornais für sauberes Wasser, das sie aus dem Tal der Ribeira dos Socorridos befördert.
Den parallel zum Flusstal verlaufenden und sehr beeindruckenden Abschnitt haben wir vor einigen Wochen besucht.
Nun wollten wir uns gerne mal den städtischen Teil anschauen. Ohne große Erwartungen, denn Hotels und Appartement-Blöcke bestimmen die Ausblicke.
Es wurde ein überraschend schöner Spaziergang.
Los ging's am Marítimo Fussballstadion Richtung Westen durch die Stadtteile Barreiros, Ajuda, Casa Branca, Piornais, Areeiro, Papagaio Verde, Santa Rita - 5 km
Rua Levada dos Barreiros |
heruntergekommener öffentlicher Waschplatz |
Gründach-Appartements |
öffentlicher Waschplatz |
Kabelsalat |
nach 5km Blick auf das Cabo Girão |
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