Poiso - Chão das Feiteiras - Levada do Poço do Bezerro - Levada do Furado - Ribeiro Frio - Cabeço da Lenha - Levada do Blandy - 17,2 km
"Wir waren lange nicht mehr in Ribeiro Frio!"
"Stimmt, und noch nie im Sommer - aus gutem Grund! Eigentlich ist es mir dort zu überlaufen, aber ich will sehen, was mir dazu einfällt."
So entstand die Idee für eine Wanderung in einer Region, die nicht ganz oben auf unserer Prioritätenliste steht. Ich dachte gleich an die Levada do Poço do Bezerro, die wir an einem kalten Januartag unter tief hängenden Wolken vor sechs Jahren hochgestiefelt sind. Und damit es eine Runde wird, kam mir die Levada do Blandy in den Sinn, an der wir noch nie entlang gewandert sind. Und dann gibt es da ja noch den Cabeço da Lenha, den wir bislang auch immer links liegen gelassen hatten.
Also starten wir bei schönstem Sommerwetter am Poiso-Pass, wo wir mit Mühe einen Parkplatz finden. Radfahrer in allen Altersklassen und allen Sparten schienen sich für diesen Tag hier oben verabredet zu haben. Aber es ist hier wie überall bei den Hotspots: wir machen ein paar Schritte, und schon sind wir raus aus dem Getümmel. Unser Weg führt durch den für Madeira so untypischen Fichtenwald auf dem alten Weg hinunter Richtung Ribeiro Frio. Nach dem Überqueren der Regionalstraße ER 103 passieren wir ein großes Picknick- bzw. Campinggelände und weiter bergab die Ebene Chão das Feiteiras mit den Gebäuden der Schäferei.
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breit und gepflastert führt der Weg von Poiso nach Ribeiro Frio |
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Chão das Feiteiras |
Hier verlassen wir den breiten Weg und folgen dem Hinweisschild zur Trainingstrailstrecke für den 35 km-Trail Porto da Cruz. Dort beginnt der Abstieg zur Levada do Poço do Bezerro. An der Levada erwartet uns ein sehr idyllischer Poço, der uns bei unserem ersten Besuch mangels Sicht völlig entgangen war. Der Weg entlang dieser alten, noch in Naturstein gefassten Levada ist traumhaft schön.
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Levada do Poço do Bezerro |
Mit Erreichen der großen Levada do Furado ist der Abstieg beendet. Bis Ribeiro Frio geht es nun in westlicher Richtung mal gemütlich breit, mal enger an der Felswand, weiter. Es sind wesentlich weniger Wanderer als erwartet unterwegs. Nur kurz vor Ribeiro Frio treffen wir auf die Ausflügler, die sich nur ein paar Meter weit die Beine vertreten wollen.
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Levada do Furado |
Nach einer kurzen Café-Einkehr überqueren wir die Straße und gehen auf der Vereda dos Balcões bis zur Brücke über den Ribeiro Frio und zweigen direkt davor nach links oben in den Wald ab. Dieser Weg ist leider von den Downhill-Bikern vereinnahmt und ihren Bedürfnissen entsprechend "optimiert" worden. Das bedeutet: ausgefahrene enge Kurven, die im weichen Waldboden wirklich unangenehm zu gehen sind. So lange wir im Wald sind, können wir aber die meiste Zeit auf den alten Weg rechts und links davon ausweichen. Glücklicherweise saust auch kein Fahrer hier bergab. Nach der Waldgrenze bleibt nur noch die Bikerpiste - der ursprüngliche Weg ist total zugewuchert - oder der Umweg über den Cabeço da Lenha. Auf dieser Bergkuppe waren wir noch nie, und noch viel reizvoller ist der kleine Felsstock gegenüber, auf den man schnell hinaufkraxeln kann. Wirkliche Wege sind hier zwar auch nicht mehr erkennbar, aber beide Hügel sind nur locker bewachsen. Bei klarer Sicht ist es unproblematisch sowohl hinauf als auch wieder hinunterzusteigen.
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Brücke über den Ribeiro Frio |
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auf dem Sattel zwischen Cabeço da Lenha und dem Felsstock |
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Aufstieg zum Felsstock |
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Blick auf Chão das Feiteiras |
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Cabeço da Lenha |
Zwischen dem Cabeço da Lenha und der Estrada Regional wurden etliche Schotterpisten geschoben, deren Sinn und Zweck uns nicht ganz ersichtlich ist - vielleicht als Brandschneisen oder um die Aufforstungen weiter voranzubringen? Wir steuern auf die Straße zu, die zum Pico do Areeiro führt. Auch hier braucht man gute Sicht, um sich nicht auf breiten Pisten zu verlaufen. Direkt am Gelände der "Amingos do Parque Ecológico" erreichen wir die winzige Levada do Blandy und beginnen hier unseren Abstieg zum Poiso-Pass. Der schmale Weg entlang der Levada ist einigermaßen freigeschnitten, und wir folgen ihm - vorbei am Wassertunnel - bis zum großen Picknickgelände "Poiso". Dort überqueren wir die Straße und müssen uns zwischen drei Wegen entscheiden. Der rechte ist ein schöner breiter Waldweg, der unter Fichten und Buchen zielführend zu sein scheint. Letztendlich entpuppt er sich als Sackgasse, aber da die Straße schon zu sehen ist, steigen wir weglos durch den Wald ab.
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Levada Blandy |
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Wassertunnel |
Fazit: eine sehr abwechslungsreiche Runde durch ein für Madeira eher untypisches Waldgebiet. Besser nur bei wirklich gutem Wetter mit klarer Sicht gehen!
Gehzeit: 5 h 30
Höhendifferenz: 820 m
Anfahrt: Funchal - Monte - ER 103 - Poiso
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