25 Oktober 2021

Calheta - Ponta do Pargo

Estreito da Calheta - Jardim Pelado - Rocha do Lombo - Raposeira - São Lourenço - Fajã de Ovelha - Lombada dos Marinheiros - Lombo - Amparo - Ponta do Pargo - 23,2 km


Es gibt mehrere Möglichkeiten den Bezirk Calheta von einem Ende zum anderen zu erkunden. Da wäre der Caminho Real 23 - caminho-real-23 - , die Levada Nova oder querfeldein. Wir haben uns für die dritte Idee entschieden, um einen herbstlichen Wandertag mit viel Abwechslung zu erleben. Gestartet sind wir in Estreito da Calheta, kreuz und quer durchs Dorf bis zur Ribeira Funda. Bei dieser Durchquerung lassen sich die Bauarbeiten am Tunnelprojekt nach Jardim do Mar beobachten. 


Wieder oben angekommen in Jardim Pelado/Prazeres müssen wir erstmal mit der Straße vorliebnehmen. In diesem Ortsteil ist der Bauboom ausgebrochen. Aus den grünen Weiden, die jäh an der Klippe enden, werden nach und nach Betonwüsten. 


Wir lassen das schnell hinter uns und erreichen bald den Caminho Real 23. Mit Blick auf Paúl do Mar ist die Welt für uns wieder in Ordnung. Der sehr gepflegte, breite Pflasterweg bietet immer wieder phantastische Aussichten. Beim Hinweis „Maloeira“ zweigen wir nach rechts ab und erreichen nach kurzem Tunnel die Furt an der Ribeira Seca. Um nicht die große Schleife über Maloeira laufen zu müssen, ist beim Aufstieg auf einen Trampelpfad nach links zu achten. Dieser verbindet die Vereda da Maloeira und die Vereda da Raposeira. Danach geht es auf einem ziemlich ruppigen und rutschigen Abstieg hinunter zur Ribeira da Cova und ein bisschen zugewachsen auf der anderen Seite wieder hoch. Der weitere Weg bis zum Pico das Bodes ist in gutem Zustand. Dort, auf meinem Lieblings-Miradouro ist Halbzeit, 10 km/3 Stunden inclusive Kaffeepause.


Über den Caminho do Aviceiro geht es weiter nach Raposeira do Serrado, um von dort den schönen Weg nach São Lourenço einzuschlagen. Wer sich nach Herbstfeeling sehnt, ist hier genau richtig. Der Weg wird von mächtigen Eichen und Kastanien gesäumt, und es lässt sich wunderbar durchs Herbstlaub rascheln. 


In São Lourenço erkunden wir ein paar Veredas und Caminhos, die wir noch nicht kennen, statten der renovierten Kapelle (leider verschlossen) einen Besuch ab, kommen an der Butterfabrik und der Büste ihres Gründers, Augusto César de Gouveia, - a-fábrica-da-manteiga-da-fajã-da-ovelha - vorbei und nehmen nach einer weiteren Pause den Weg auf dem CR 23 wieder auf. 


In Lombada dos Marinheiros wechseln wir auf die Levada Nova bis Lombo. Hier ist Madeira immer noch ganz bäuerlich. Am späten Nachmittag wird das Weidevieh versorgt und auf den Feldern gearbeitet. Gebaut wird hier auch, aber zum Glück nur Restaurierungen von Steinhäusern und (noch) keine Betonkästen.


Wir erreichen Amparo und freuen uns über die Bemühungen den Caminho Real sauber zu halten und hoffen, dass das Versprechen der Wiederherstellung der Abschnitte, die nicht unter der Regionalstraßen liegen, eingelöst wird.


Die letzte Etappe laufen wir auf der Vereda do Pesqueiro. Noch liegt der Beginn des Golfplatzes von Ponta do Pargo im Dornröschen- oder besser im Stechginster-Schlaf. Mal schauen, wie lange noch.


Start in Estreito da Calheta

Dschungel mitten im Dorf

Ribeira Seca

"mein" Miradouro

Blick auf Fajã da Ovelha

Capela de São Lourenço


Gründer der Butterfabrik und Retter der Calhetanenses vor der Cholera

Fonte do Amparo am Caminho Real 23


Brunnen in Ponta do Pargo

In Ponta do Pargo sind wir mit einer Freundin zum Essen im Restaurante "O Farolim" verabredet. Nach 23 km und ca. 1000 Metern rauf und runter haben wir uns das redlich verdient. Es war ein wunderschöner Herbsttag!







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