Nach unserer Inselumrundung auf überwiegend befestigten Wegen meist am Meer entlang, wollten wir mal wieder ins grüne Herz Madeiras wandern - entlang von zwei Levadas!
Wir starten also in der kleinen Gemeinde Fajã do Penedo, die zu Boaventura gehört. Die Levada das Faias verläuft zunächst ziemlich zugewachsen an den Feldern entlang. Hier werden nicht nur Obst und Gemüse kultiviert, sondern auch Weiden für die Korbflechterei.
Der Weg, so es denn einen gibt, ist schmal und oft ausgesetzt. Zwei Passagen, wo nur noch 10 cm Levadamäuerchen am überhängenden Fels stehen, sind mit einer stabilen Seilsicherung versehen.
Aber die wirklich abenteuerliche Stelle ist die Wasserfalldusche. Anfangs können wir noch gebückt unter dem Überhang gehen, dann müssen die Stiefel ausgezogen werden und rein in die Levada. So lässt sich diese kritische Passage sicher und einigermaßen trocken durchkneippen.
Alle weiteren Bachquerungen sind sehr reizvoll und nicht mehr schwierig. Nach gut 2 1/2 Stunden erreichen wir die Madre der Levada an der Ribeira do Porco. Der Fluss hat wunderschöne Gumpen mit - hier oben noch - glasklarem Wasser.
Nach der Barfussdurchquerung machen wir im Bachbett erstmal eine Picknickpause. Zum Baden ist es nicht warm genug.
Der Pfad aus dem Bachbett heraus und über die Wiese ist vage zu erkennen. Danach müssen wir uns leider etliche Meter durchs (Brombeer-) Gestrüpp schlagen, denn der Weg ist völlig verwuchert.
In Lombo do Urzal beginnt der Aufstieg zur Levada das Tornos über den PR 2 auf einem frisch herausgeputzten Stufenweg. Die knapp 150 Höhenmeter bringen uns nun doch noch ins Schwitzen.
Trotz alledem bleibt hier genügend Muße für die kleinen botanischen Schönheiten und die atemberaubenden Aus-, Hoch- und Tiefblicke. Trotzdem die Wolken über den Gipfelkämmen hängen, schiebt sich immer mal wieder die Sonne durch und zaubert wunderbare Lichtspiele durch den Lorbeerwald.
der tote Baum ist die Wegmarkierung |
In Lombo do Urzal beginnt der Aufstieg zur Levada das Tornos über den PR 2 auf einem frisch herausgeputzten Stufenweg. Die knapp 150 Höhenmeter bringen uns nun doch noch ins Schwitzen.
hier kreuzen sich die Levada dos Tornos und der Weg zur Boca das Torrinhas |
Dann geht es erstmal auf dem "Waldspazierweg" an der Levada dos Tornos entlang.
Doch man muss hier wirklich aufpassen nicht in einen allzu sorglosen Schlendrian zu verfallen, denn auch diese Levada hat ihre Tücken. Mal ist der Weg sehr rutschig, dann müssen auch hier ausgesetzte Stellen passiert werden. Die schlimmsten Erdrutsche des letzten Winters sind bereits repariert, einige andere noch in Arbeit. Hier ist besondere Vorsicht geboten.
Trotz alledem bleibt hier genügend Muße für die kleinen botanischen Schönheiten und die atemberaubenden Aus-, Hoch- und Tiefblicke. Trotzdem die Wolken über den Gipfelkämmen hängen, schiebt sich immer mal wieder die Sonne durch und zaubert wunderbare Lichtspiele durch den Lorbeerwald.
Am Forsthaus verlassen wir die Levada, bevor sie im langen Tornos-Tunnel verschwindet, und laufen über die Piste zurück nach Fajã do Penedo, wo wir unser Auto geparkt haben.
Fazit: eine etwas abenteuerliche Levadarunde, die sich nur erfahrene Madeira-Wanderer gönnen sollten.
Empfehlung: besser im Sommer wegen der Wassertemperatur und der Dauerfeuchtigkeit, Gamaschen sind hilfreich.
Es gibt keine Einkehrmöglichkeit unterwegs.
Anfahrt: Funchal - Ribeira Brava - São Vicente - Boaventura - Fajã do Penedo
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