Ribeira Brava/Meia Legua - Pomar da Rocha - Levada do Lombo do Mouro - Furnas - Meia Legua - 14 km
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Pomar da Rocha |
Die kleinen Siedlungen hoch über dem Ribeira Brava-Tal waren sowohl ost- wie auch westseitig über Jahrhunderte nur über steile Treppenwege zu erreichen. Sie existieren trotz Straßenanbindung der Dörfer noch immer und einige davon (nach Eira do Mourão, Espigão und Furnas) sind in den letzten Jahren sogar wieder hergerichtet worden. Der Aufstieg nach Pomar da Rocha wartet noch darauf.
Straßen, Häuser, Einkaufszentrum und Sportplatz sind bald auf Miniaturen einer Spilzeuglandschaft geschrumpft. Wir steigen und klettern und sind froh, den Weg nur im Anstieg meistern zu müssen. Ein Schilfgürtel mitten im Steilhang, stufenlos - das macht uns ein bisschen zu schaffen. Dann das erste Kartoffelfeld, ein paar Hütten, weitere Felder und wir sind oben in Pomar da Rocha. Eine Ansiedlung von weniger als 10 Häusern am Ende einer Sackgasse.
Ursprünglich gab es von hier eine Verbindung Richtung Norden entlang der Bergflanke bis Furnas. Das hatten wir vor drei Jahren schon mal erfolglos erkundet. In Erinnerung war jedoch geblieben, dass man durch ein Wäldchen weiter aufsteigen kann, um letztendlich die Levada do Lombo do Mouro zu erreichen. Zunächst folgen wir also an der kleinen Levada von Pomar do Rocha nach rechts (NW) bis Haus mit den Marienfiguren. Kurz danach zweigt ein ungepflegter Waldweg nach links oben. Wir kommen am Ende der Straße von Fonte Cruzada heraus.
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der nächste Heiligenschrein in fonte Cruzada |
Nach ein paar Metern gehen wir ein paar Treppenstufen hoch zu einer mittlerweile wieder freigelegten, kleinen Vertikallevada und sparen uns damit eine längere Straßenschleife.
Am Freiluftwohnzimmer, wo die Levada do Lombo do Mouro in einen riesigen Wassertank mündet, beginnt der grüne und sehr idyllische Teil unserer Runde. Die Levada lässt sich sowohl auf einer Piste begleiten, aber viel schöner noch direkt am Wasserkanal. Pause auf einem Felsenthron.
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Felsthron zwischen Levada und Piste |
Auf 870 m Höhe soll unser Abstiegsweg nach Furnas beginnen, doch dieser lässt sich nur erahnen. Waldbrände und Sturmbruch haben die ehemalige Piste in ein beinahe undurchdringliches Gestrüpp verwandelt. Unser Hackmesser und Gamaschen helfen zwar bei der Turnerei durchs Geäst, aber wir kommen nur sehr langsam voran. Immerhin gibt es kein Brombeerdickicht, keinen Stechginster und einen gerade so erkennbaren Weg.
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hier auf dem Grat beginnt der Abstieg nach Furnas |
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Blick ins Tabua-Tal |
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wer den Weg sieht, hat gewonnen |
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fast geschafft |
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ohne Hackmesser wären wir kaum durchgekommen |
Bei den ersten Hütten mit den kräftig farbigen Dächern kann das Werkzeug wieder eingepackt werden. Hier beginnen die ersten von mehr als 2500 Stufen, die uns wieder ins Ribeira Brava-Tal zurückbringen werden.
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ein kurzer Wiesenspaziergang zur Erholung |
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Beginn der 2500 Stufen |
Vorher wollen wir aber noch zum Miradouro von Furnas. Daniel will dort einen Geocache finden, wir anderen möchten uns ausruhen vor dem langen Abstiegsweg.
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Furnas |
Für den Rückweg von Meia Legua zu unseren Fahrzeugen müssen wir noch knapp 500 m Straßentunnel auf der VE 4 durchqueren.
Fazit: der Aufstieg nach Pomar da Rocha ist nur sehr trittsicheren, schwindelfreien Wanderern zu empfehlen. Di Levada do Lombo do Mouro ist gut gepflegt und einfach zu gehen. Für den Abstieg (Hindernisparcours) nach Furnas braucht es zur Zeit ein Hackmesser und eine gewisse körperliche Gelenkigkeit.
Auch für abenteuerlustige Wanderer eine knackige Runde!
Gehzeit: 7 h
Anfahrt: Funchal - VR 1 - Ribeira Brava - VE 4 Richtung São Vicente - Parkplatz am Sportzentrum
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