Wandern auf Madeira ist kein ausschließlicher Touristen- oder Residentenspaß, sondern tief im madeirensischen Selbstverständnis in Bezug auf Natur und Heimat verankert. Es ist deshalb schön, dass sich alle, die sich übers Jahr in den Bergen, auf alten Wegen und an den Levadas herumtreiben, einmal im Jahr treffen, um diese Gemeinschaft zu feiern. Und natürlich kommt man zu Fuß, zumindest für eine mehrstündige Wanderstrecke.
Piet und ich haben uns zusammen mit Chris diesmal den Amigos da Natureza angeschlossen. Nach einer langen Busfahrt in den Norden der Insel starten wir bei Achada do Vigário / São Jorge (hier beginnt auch die Wanderstrecke an der Levada do Rei) zu einer vierstündigen Waldwanderung. Was anfänglich wie ein Spaziergang auf einem sehr schönen Waldweg aussieht, bringt uns immer bergauf bis auf 1000 m Höhe. Hier haben wir die Boca da Relvinha erreicht.
Auf einem extrem knielastigen Abstieg geht es mehr oder weniger senkrecht wieder hinunter zu unserem Zielpunkt - eine typische "Amigos-Wildschweintour". Mir gefällt's.
Wir sind eine der ersten Gruppen am Sammelplatz in Lamaceiros/Fajã do Penedo und laufen mit Livemusik ein. Schon für dieses Erlebnis lohnt sich die Wanderung. Der Makkaroni-Eintopf brodelt in Riesentöpfen, ein frisches Bier oder Shandy wird gezapft und während wir schon essen, kommen nach und nach weitere Wandergruppen. Am Ende tummeln sich mehr als 500 Grünhemden auf der Festwiese.
Rückschau auf den Abstiegsweg |
nach dem Essen gibts Musik |
...und Poncha aus dem Fass |
Man darf sich vorstellen, dass die Rückfahrt mit dem Bus ebenfalls sehr unterhaltsam war.
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