30 Mai 2021

Die Levadas von Ponta do Pargo

Corujeira - Levada da Serra da Ponta do Pargo - Fonte do Bispo - Bardo Velho - Levada dos Marinheiros - 15 km





Gleich vorweg: es war mühsam.


Es sollte ein kurzweiliger, blütenreicher Wandertag über die gelb blühenden Berghänge im Westen der Insel werden. Es wurde eine lange Wanderung mit vielen Hindernissen, wenig Ginster, wenig Sonne, viel Wind und etlichen Umwegen.


Schon mit der Ahnung, dass es besser wäre den Rückweg mit einem zweiten Auto abzukürzen, bleibt ein Fahrzeug in Lombada dos Marinheiros stehen und mit dem zweiten fahren bis zum Startpunkt in Corujeira. Den ersten Anstieg über die Betonpiste sparen wir uns und fahren soweit rauf, wie die Straße befestigt ist. Auf einer staubigen Forstpiste geht es weiter, bis wir das Plätschern der Levada über uns hören und ab hier lieber unter oder über Bäume klettern, als auf der Piste zu bleiben. 






Aus dem Eukayptuswald heraus würden sich nun die gelben Ginsterhänge vor uns ausbreiten, aber die Vegetation hat sich nach den schlimmen Bränden vom Februar 2020 noch nicht wieder erholt. Wo das Feuer nichts zerstört hatte, ist der Wildwuchs von Brombeere und Stechginster umso kräftiger.


Wir versuchen auszuweichen und suchen uns einen weniger dornigen Hang, um weglos wieder zur Levada zurückzukommen. Das geht ganz gut, bedeutet aber, dass die Levada da Serra keine echte Wanderempfehlung mehr ist bis der Zugang wieder freigeschlagen worden ist.







unsere einzige Begegnung

Madre der Levada da Serra


Bei unserem letzten Besuch vor drei Jahren   link 2018 - konnten wir kurz vor der Madre durch einen Ginstertunnel zum Pico Alto queren. Das wollen wir wieder versuchen. Diesmal geht es nur mit Machete - und leider wird es nach den 100 m Ginstertunnel nur noch schlimmer. Die ehemalige Graspiste ist so verwachsen, dass wir für die weiteren 900 m über eine Stunde brauchen. Danke Piet, dass du für drei Frauen den Weg freigemacht hast !!!





Statt Sonne und schöner Ausblicke empfangen uns nach dem Auftauchen Wind und Wolken. Das ist ein bisschen trostlos bis wir Fonte do Bispo erreichen.





Für den Abstieg durch den Bardo Velho passt dieses Wetter. Dieser Weg ist ein Märchenwaldtraum, der dem Fanal weit überlegen ist. Schon alleine deshalb, weil er unbekannt ist und so versteckt liegt. Über diese alte Verbindung gelangt man von der Serra zur Madre der Levada dos Marinheiros, die ähnlich wie die Levada da Serra weitgehend unbefestigt ins Tal fließt - bardo-velho







Hier finden wir auch endlich unsere Ginsterhänge und es ist alles frei und gut begehbar bis zum großen Wasserreservoir. Eigentlich wollen wir an der Levada bleiben, um zum ersten Fahrzeug zurückzukommen, aber der Weg, den wir vor zwei Monaten noch problemlos gehen konnten, entpuppt sich jetzt schon wieder als undurchdringliches Dickicht. Wir sind schon viele Stunden unterwegs und haben einfach keine Lust mehr auf weitere Hindernisse. Also bleiben wir auf der Piste und nehmen dafür noch einen Umweg in Kauf.


Fazit: erkenntnisreich, aber nicht empfehlenswert. Wer den Bardo Velho kennehernen möchte, sollte besser von Fonte do Bispo einen Abstieg machen und die Runde über den Pico da Roseira schließen (wird in Kürze vorgestellt)


blau: schwieriger Übergang von der Levada da Serra zu den Pisten um den Pico Alto

GPX: wikiloc./levada-da-serra-levada-dos-marinheiros-74428870









Höhendifferenz: 600 m (unsere Tour)



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